Dienstag, 31. Januar 2017
Wenn sich die Farben im Raum ändern
Ein Phänomen, das sich aus der Gefühlswahrnehmung ergibt, ist, dass ich Personenveränderungen in meiner Umgebung sofort bemerke. Und zwar nicht nur, wenn ich wach bin. Auch im Schlaf. Wenn ich mit mehreren Personen im Raum einschlafe, beispielsweise bei einem Abend mit Freunden, weiß ich ja, wer sich im selben Zimmer befindet und sehe auch die Gefühlsfarben, die dazugehören. Mein Kopf sortiert das. Er speichert und verarbeitet, welche Farben von wem kommen; und mit dieser Zuordnung im Kopf, diesem Farbenbild, schlafe ich ein. Verlässt nun jemand den Raum oder kommt jemand dazu, ändert sich dieses Farbenbild - es lösen sich Farben heraus oder werden hinzugefügt. Diese Veränderung bemerkt mein Kopf, und davon werde ich wach. Natürlich kann ich im Schlaf nicht so komplex denken, dass ich weiß, dass ich nur aufwache, weil jemand herausgegangen oder hereingekommen ist, aber das sehe ich ja, wenn ich wach bin. Entscheidend ist, ich werde wach.
Zugegeben, das Ganze klingt schon ziemlich absurd. Deshalb nimmt das auch meistens keiner für voll, wenn ich es erkläre. Gute Freunde von mir mussten es erst mit der Zeit lernen - man kann sich nicht reinschleichen, wenn ich schlafe. Nicht einmal beim Zelten, wenn ich hundemüde in den Schlafsack gefallen bin. Wenn jemand ins Zelt kommt, wache ich auf. Wenn jemand auf Toilette oder sonstwo hin geht, wache ich auch auf. Und wenn derjenige zurückkommt, wache ich nochmal auf. Zum Glück kann ich ja auch schnell wieder einschlafen. Solang die Person, die rausgegangen ist, nicht zulange wegbleibt.

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