Dienstag, 5. Juli 2022
Farben im Bauch - warum so lange Pause war
nacy_marynow, 01:13h
Es gibt etwas Neues in meinem Leben. Eine Veränderung. Eine, die auch auf meine Synästhesie Auswirkungen hat - und dabei ist so vieles so komplex, dass ich mich bis jetzt davor gescheut habe, Beiträge darüber zu verfassen. Es ist eine wunderbare Veränderung: ich bin Mutter geworden.
"Schnecki", kerngesund und nun schon ein Jahr alt, hat alles auf den Kopf gestellt. Klar, damit bin ich nicht alleine - so geht es allen Eltern auf der Welt. Ein Kind, vor allem das erste, verändert alles. Das war mir vorher klar, und so sollte es ja auch sein. Schon immer wollte ich eine Familie!
Was mir jedoch nicht klar war: Schwangerschaft, Geburt und Mutter sein hat auch einen Einfluss auf die Synästhesie. Und allmählich bekomme ich Lust, darüber zu schreiben. Das habe ich natürlich schon getan - für mich selbst, in viele Tagebücher, wie ich es seit Jahren mit allem tue. Doch der Wunsch, Menschen zu erreichen, die Synästhesie haben, ist ebenfalls da. Die auch erlebt haben, wie es ist, wenn sich das ganze Leben ändert und man Dinge wahrnimmt, die es vorher einfach nicht gab. Und was es bei mir auf einmal gab, waren Farben im Bauch.
Bevor ich wusste, dass Schnecki unterwegs ist, habe ich es gespürt. Gespürt, aber mir selbst nicht geglaubt. Wir wollten ein Kind, wollten es schon über ein Jahr, und dann plötzlich wusste ich, dass da etwas anders in mir ist. Ich versuchte, mir einzureden, dass es das ist, was ich hoffe. Sagte mir gleichzeitig, dass ich nicht zu sehr hoffen darf. Dann die Bestätigung des Arztes, und nur eine Woche später stand plötzlich alles auf der Kippe - eine Blutung. Kalte Angst davor, dass der Traum verplatzt. Lähmende Angst, dass ich das nicht verkraften würde.
Dieser Moment, in einem Warteraum zu sitzen und irgend so ein kleines Etwas, das da irgendwo sein muss, mit Mantra-artig wiederholtem "Du musst bleiben, du musst bleiben!" zu beschwören, gehört zweifellos zu den unbeschreiblichsten Ereignissen, die man erleben kann. Die Verbindung, die ich dabei zu meinem noch nicht einmal dreimonatigem Bauchkrümel spürte, ebenfalls.
Wir durften weiterträumen. Alles war gut. Die Wochen vergingen, eine Schwangerschaft, die keine weiteren Probleme mehr machte. Eines Tages machte es >Blubb<. Und als es immer öfter und stärker >Blubb< machte, sah ich zum ersten Mal in meinem Leben Farben von jemandem, den ich selbst nicht sehen konnte. Schneckis Farben.
Ja, Babys in Bäuchen haben Farben. Natürlich nicht von Anfang an, sondern ab da, wo sie fühlen, und groß genug sind, um genügend Gefühle auszustrahlen. Das wusste ich, weil ich schon die ein oder andere Schwangere in meinem Leben gesehen hatte. Doch diese Farben waren in meinem Bauch! Von meinem Kind. Das Erste, was ich von meinem Kind kannte, waren die Gefühle - ohne es selbst zu kennen. Ein unbeschreibliches, wunderbares Gefühl!
"Schnecki", kerngesund und nun schon ein Jahr alt, hat alles auf den Kopf gestellt. Klar, damit bin ich nicht alleine - so geht es allen Eltern auf der Welt. Ein Kind, vor allem das erste, verändert alles. Das war mir vorher klar, und so sollte es ja auch sein. Schon immer wollte ich eine Familie!
Was mir jedoch nicht klar war: Schwangerschaft, Geburt und Mutter sein hat auch einen Einfluss auf die Synästhesie. Und allmählich bekomme ich Lust, darüber zu schreiben. Das habe ich natürlich schon getan - für mich selbst, in viele Tagebücher, wie ich es seit Jahren mit allem tue. Doch der Wunsch, Menschen zu erreichen, die Synästhesie haben, ist ebenfalls da. Die auch erlebt haben, wie es ist, wenn sich das ganze Leben ändert und man Dinge wahrnimmt, die es vorher einfach nicht gab. Und was es bei mir auf einmal gab, waren Farben im Bauch.
Bevor ich wusste, dass Schnecki unterwegs ist, habe ich es gespürt. Gespürt, aber mir selbst nicht geglaubt. Wir wollten ein Kind, wollten es schon über ein Jahr, und dann plötzlich wusste ich, dass da etwas anders in mir ist. Ich versuchte, mir einzureden, dass es das ist, was ich hoffe. Sagte mir gleichzeitig, dass ich nicht zu sehr hoffen darf. Dann die Bestätigung des Arztes, und nur eine Woche später stand plötzlich alles auf der Kippe - eine Blutung. Kalte Angst davor, dass der Traum verplatzt. Lähmende Angst, dass ich das nicht verkraften würde.
Dieser Moment, in einem Warteraum zu sitzen und irgend so ein kleines Etwas, das da irgendwo sein muss, mit Mantra-artig wiederholtem "Du musst bleiben, du musst bleiben!" zu beschwören, gehört zweifellos zu den unbeschreiblichsten Ereignissen, die man erleben kann. Die Verbindung, die ich dabei zu meinem noch nicht einmal dreimonatigem Bauchkrümel spürte, ebenfalls.
Wir durften weiterträumen. Alles war gut. Die Wochen vergingen, eine Schwangerschaft, die keine weiteren Probleme mehr machte. Eines Tages machte es >Blubb<. Und als es immer öfter und stärker >Blubb< machte, sah ich zum ersten Mal in meinem Leben Farben von jemandem, den ich selbst nicht sehen konnte. Schneckis Farben.
Ja, Babys in Bäuchen haben Farben. Natürlich nicht von Anfang an, sondern ab da, wo sie fühlen, und groß genug sind, um genügend Gefühle auszustrahlen. Das wusste ich, weil ich schon die ein oder andere Schwangere in meinem Leben gesehen hatte. Doch diese Farben waren in meinem Bauch! Von meinem Kind. Das Erste, was ich von meinem Kind kannte, waren die Gefühle - ohne es selbst zu kennen. Ein unbeschreibliches, wunderbares Gefühl!
... link (0 Kommentare) ... comment
... older stories