Sonntag, 7. Januar 2018
Auf der Suche nach einer positiven Farbe
nacy_marynow, 22:29h
Oft genug habe ich erwähnt, dass mich das Smaragdgrün einer Freundin aus den tiefsten Gedankenlöchern ziehen kann. Inzwischen gibt es noch eine Person und eine Farbe mehr, die das kann. Und daneben gibt es noch einige andere, ebenfalls sehr positive Farben, die das auch ein bisschen schaffen. Nicht so stark wie diese beiden - aber es reicht, um mich besser zu fühlen, nicht mehr zu sehr zu grübeln, das Leben wieder leichter zu nehmen, wenn ich es kurz vorher nicht mehr leicht nehmen konnte. Somit gelingt es mir an fast allen schlechten Tagen, mich an irgendwas, an irgendwem, wieder hochzuziehen.
Doch "fast" und "immer" sind eben nicht dasselbe Wort. Was, wenn es Tage wie heute gibt, an denen all diese positiven, mitreißenden, helfenden Farben in weiter Ferne sind? Manchmal schaffe ich es, durch Aufschreiben oder Ablenken mit irgendwelchen mit belanglosen Dingen, davon wieder wegzukommen. Aber nicht immer. Nicht an solchen Tagen wie heute. Nicht mit solchen Gefühlen, wie ich sie heute schon seit dem Aufstehen habe.
Der Vormittag war etwas, das ich so stark selten habe. Aufräumen war angesagt. Sortieren. Weihnachtsdeko wegräumen. Schon beim Aufstehen war ich in einer unschönen Stimmung. Ich fühlte mich leer, antriebslos, bedrückt, ohne zu wissen, warum überhaupt. Um gar nicht erst in diese Gefühle zu versinken, legte ich so schnell wie möglich los. Ich suchte mir ein Lied, auf das ich gerade Lust hatte, stellte es auf Dauerschleife ein und drehte es laut. Es begleitete mich den gesamten Vormittag, immer wieder von vorne. Und ich tat, was ich tun wollte - doch bei der Sache war ich kein einziges Mal.
Immer wieder erwischte ich mich dabei, wie ich innehielt. Ich stellte mich ans angekippte Fenster oder setzte mich auf den Couchtisch. Starrte nach draußen. Dachte an schöne Momente und Worte, die mit meinen engsten Freunden zusammenhingen. An jemanden, der mir seit dem Sommer im Leben fehlt. An unglaublich viele besondere Stunden, Zaubermomente, die in den letzten Wochen passierten. Immer wieder kamen mir die Tränen. Immer wieder raffte ich mich wieder auf und räumte weiter. Im Kopf schmerzhafte Gedanken, Zweifel, Wünsche, Ängste. All diese Gedanken waren nicht neu, waren mir nicht unbekannt, und jeder einzelne von ihnen auch nicht besonders schlimm. Doch alle gleichzeitig, auf einem Haufen, wirkten erdrückend und beklemmend, liegen auf mir wie Blei; und es fühlt sich an, als wolle ich aufspringen und rennen und schreien, aber nichts davon geht.
Jetzt, am Abend, ist es fast noch schlimmer als am Vormittag. Gedanken ziehen durch meinen Kopf, die ich nicht zu fassen kriege. Gefühle sind in mir, die ich nicht benennen kann. Ich bin in einer Stimmung, die gefährlich für mich selber ist - in der Hinsicht, dass ich spüre, dass ich alleine aus diesem Strudel nicht herauskomme, dass ich den Anstoß von jemand anderem brauche, um wieder klar denken zu können und nicht in ein Loch zu versinken. Da reicht ein kleiner Moment, eine winzige Sache, die demjenigen nicht einmal auffällt, weil es überhaupt nicht wichtig ist, was für ein Anstupser das ist. Wichtig ist nur, von wem er kommt. Und noch wichtiger, dass er kommt.
Es heißt immer, wenn man glaubt, dass eine Grenze ist, dass man am Ende ist, dass man sich verfahren hat; dann öffnet sich irgendwo eine Tür, jemand nimmt dich bei der Hand und ohne dass es eine große Sache wäre, holt er dich aus der Sackgasse. Ich habe tatsächlich oft genug erlebt, dass es so ist. Doch wenn man daran glaubt, dann wartet man darauf. Und wenn man darauf wartet, und es nicht passiert, dann wird es noch schwieriger, sich allein wieder aufzuraffen. Und genau diese Gedanken, an das, was kommen könnte, sind es, die verhindern, dass ich mich besser fühle.
Doch "fast" und "immer" sind eben nicht dasselbe Wort. Was, wenn es Tage wie heute gibt, an denen all diese positiven, mitreißenden, helfenden Farben in weiter Ferne sind? Manchmal schaffe ich es, durch Aufschreiben oder Ablenken mit irgendwelchen mit belanglosen Dingen, davon wieder wegzukommen. Aber nicht immer. Nicht an solchen Tagen wie heute. Nicht mit solchen Gefühlen, wie ich sie heute schon seit dem Aufstehen habe.
Der Vormittag war etwas, das ich so stark selten habe. Aufräumen war angesagt. Sortieren. Weihnachtsdeko wegräumen. Schon beim Aufstehen war ich in einer unschönen Stimmung. Ich fühlte mich leer, antriebslos, bedrückt, ohne zu wissen, warum überhaupt. Um gar nicht erst in diese Gefühle zu versinken, legte ich so schnell wie möglich los. Ich suchte mir ein Lied, auf das ich gerade Lust hatte, stellte es auf Dauerschleife ein und drehte es laut. Es begleitete mich den gesamten Vormittag, immer wieder von vorne. Und ich tat, was ich tun wollte - doch bei der Sache war ich kein einziges Mal.
Immer wieder erwischte ich mich dabei, wie ich innehielt. Ich stellte mich ans angekippte Fenster oder setzte mich auf den Couchtisch. Starrte nach draußen. Dachte an schöne Momente und Worte, die mit meinen engsten Freunden zusammenhingen. An jemanden, der mir seit dem Sommer im Leben fehlt. An unglaublich viele besondere Stunden, Zaubermomente, die in den letzten Wochen passierten. Immer wieder kamen mir die Tränen. Immer wieder raffte ich mich wieder auf und räumte weiter. Im Kopf schmerzhafte Gedanken, Zweifel, Wünsche, Ängste. All diese Gedanken waren nicht neu, waren mir nicht unbekannt, und jeder einzelne von ihnen auch nicht besonders schlimm. Doch alle gleichzeitig, auf einem Haufen, wirkten erdrückend und beklemmend, liegen auf mir wie Blei; und es fühlt sich an, als wolle ich aufspringen und rennen und schreien, aber nichts davon geht.
Jetzt, am Abend, ist es fast noch schlimmer als am Vormittag. Gedanken ziehen durch meinen Kopf, die ich nicht zu fassen kriege. Gefühle sind in mir, die ich nicht benennen kann. Ich bin in einer Stimmung, die gefährlich für mich selber ist - in der Hinsicht, dass ich spüre, dass ich alleine aus diesem Strudel nicht herauskomme, dass ich den Anstoß von jemand anderem brauche, um wieder klar denken zu können und nicht in ein Loch zu versinken. Da reicht ein kleiner Moment, eine winzige Sache, die demjenigen nicht einmal auffällt, weil es überhaupt nicht wichtig ist, was für ein Anstupser das ist. Wichtig ist nur, von wem er kommt. Und noch wichtiger, dass er kommt.
Es heißt immer, wenn man glaubt, dass eine Grenze ist, dass man am Ende ist, dass man sich verfahren hat; dann öffnet sich irgendwo eine Tür, jemand nimmt dich bei der Hand und ohne dass es eine große Sache wäre, holt er dich aus der Sackgasse. Ich habe tatsächlich oft genug erlebt, dass es so ist. Doch wenn man daran glaubt, dann wartet man darauf. Und wenn man darauf wartet, und es nicht passiert, dann wird es noch schwieriger, sich allein wieder aufzuraffen. Und genau diese Gedanken, an das, was kommen könnte, sind es, die verhindern, dass ich mich besser fühle.
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